Es gibt viele Möglichkeiten, seinen Junggesell*innenabschied zu feiern. Wer sich selbst nicht in eine hemmungslose Party stürzen will, Inspiration sucht oder vielleicht schlichtweg großer Filmliebhaber ist, mag einen Kinoabend mit Junggesellenabschiedsfilmen vorziehen.

Im Folgenden haben wir für euch die 10 besten Filme rund um das Thema Junggesellenabschied beziehungsweise Junggesellinnenabschied zusammengestellt und geben euch einige Tipps zur Gestaltung eures Filmabends.

Zusammenfassung

  • Keine Lust auf Party und Clubben? Wir haben die 10 besten Junggesellenabschiedsfilme zusammengefasst
  • Ideal als Inspiration, um in Stimmung zu kommen, sie in den Junggesellenabschied einzubinden oder einfach für einen Filmabend
  • Habt ihr vor später noch auszugehen? Dann kombiniert doch einen Film mit einem Trinkspiel!
  • Empfehlung, für welches Zielpublikum der Film sich am ehesten eignet und zum Schluss noch Tipps für den gemütlichen Filmabend
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Die besten JGA Filme | ©Prostock-studio – stock.adobe.com

Hangover

Hangover“ ist das englische Wort für den Kater nach einer durchzechten Nacht und mit eben dem wachen die Freunde Phil (Bradley Cooper), Stu (Ed Helms) und Alan (Zach Galifianakis) nach einem Junggesellenabschied in einem Hotelzimmer in Las Vegas auf.

Alle drei haben einen Filmriss, im Badezimmer hockt ein Tiger, ein Huhn läuft auch irgendwo rum, ein Baby liegt im Schrank und der Bräutigam, Doug (Justin Bartha), ist zu allem Überfluss auch noch verschwunden. Für die drei Freunde beginnt eine aberwitzige Suche nach eben diesem, bei der sie die Puzzleteile der letzten Nacht zusammenfügen müssen.

Der Film kam seinerzeit bei Kritikern und Publikum gleichermaßen gut an und wurde für seinen einfallsreichen und sich nicht zu sehr in purer Blödelei verlierenden Humor gelobt. Tendenziell richtet die ganze Trilogie sich eher an ein männliches Publikum, sofern man denkt, Humor habe ein Geschlecht.

Hangover 2

Im zweiten Teil der „Hangover“-Reihe will nun auch Stu vor den Traualtar treten und zwar in Thailand. Stu hat seine Lektion aus dem Debakel in Las Vegas gelernt und möchte auf einen Junggesellenabschied im klassischen Sinne verzichten. Dass daraus nichts wird, verrät einem die bloße Existenz des zweiten Films, denn nach einem (!) Bier am Lagerfeuer wachen die Freunde erneut ohne Erinnerung an die letzte Nacht auf.

Im Grunde ist „Hangover 2“ bemüht, das Original zu wiederholen, er spielt also das bewerte Rezept noch einmal durch. Das kann einem gefallen, wenn man sich genau das erhofft hat. Der Film richtet sich also an all jene, die den ersten Film mit neuem Setting noch einmal neu erleben wollen.

IMDb-Bewertung (Teil 1: 7,7/10; Teil 2: 6,4/10) und Kritiken fallen aber entsprechend aus. Kommerziell ist Teil 2 mit einem Einspielergebnis von 586 Mio. US-Dollar zwar der erfolgreichste Teil der Reihe, was aber vielleicht auch auf den guten Ruf des ersten Films zurückzuführen ist.

Hangover 3

Alan hat eigenmächtig seine Psychopharmaka abgesetzt, versehentlich eine Giraffe enthauptet und seinem Vater mit seinem Verhalten einen tödlichen Herzinfarkt beschert. Bei der Beerdigung wird seinen drei Freunden klar, dass Alan dringend professionelle Hilfe benötigt.

Auf dem Weg zum Therapiezentrum werden die Männer von Gangstern von der Straße gedrängt und gefangen genommen, die sie wegen Ereignissen aus den vorherigen Teilen (wir wollen nichts spoilern) zu einem Raubzug nötigt.

Statt also noch einmal das Rezept aus den ersten beiden Filmen neu aufzugießen, entwickelt sich „Hangover 3“ mehr zu einer Heist-Komödie, weshalb der Film den Kritikern oft besser gefiel als das erste Sequel, einige Fans aber wegen völlig anderer Erwartungshaltungen enttäuschte.

Last Vegas

Last Vegas“ bringt einige Hollywoodurgesteine zusammen: Michael Douglas, Robert De Niro, Morgan Freeman und Kevin Kline spielen die Freunde Billy, Paddy, Archie und Sam, die schon seit ihrer Kindheit ein Gespann sind.

Billy (Douglas) möchte noch einmal heiraten (die Zukünftige ist 40 Jahre jünger als er) und so geht es zum Seniorenjunggesellenabschied nach Vegas.

Last Vegas“ ist eine Komödie über das Älterwerden und Freundschaft, die vor allem mit der Selbstironie ihrer Hauptdarsteller punktet. Der Film ist aber kein großes Gagfeuerwerk, sondern stimmt auch ernstere, nachdenkliche und emotionale Töne an und ist somit etwas für all jene, die in einer Komödie für ihren Filmabend mehr suchen als eine Pointe nach der nächsten.

Brautalarm

Wer denkt, dass nur Männer unreif und zotig wären, wird in „Bridesmaids“ (zu Deutsch: „Brautjungfern“) beziehungsweise „Brautalarm“ eines besseren belehrt, wenn Kristen Wiig, Rose Byrne, Melissa McCarthy, Wendi McLendon-Covey und Ellie Kemper als Brautjungfern um die Gunst der Braut (gespielt von Maya Rudolph) buhlen und dabei kaum eine denkbare Katastrophe auslassen – getreu nach Murphy’s Law: „Was schief gehen kann, geht schief.“

Es ist aber auch die Geschichte von Kristen Wiigs Protagonistin Annie, die von ihrer Umwelt langsam, aber sicher in die Verzweiflung getrieben wird.

2011 war „Brautalarm“ mit Einnahmen von 288 Mio. US-Dollar der Überraschungserfolg an den Kinokassen und wurde auch von der Kritik gelobt, die oftmals betonte, der Film sei nicht nur eine Komödie für das weibliche Publikum.

JGA: Jasmin. Gina. Anna.

Die Singles Jasmin (Luise Heyer), Gina (Taneshia Abt) und Anna (Teres Rizos) wollen für ihre Freundin Helena (Julia Hartmann) den Junggesellinnenabschied auf Ibiza ausrichten, doch die Braut ist schwanger und sagt ab. Das hält die drei Frauen nicht von der geplanten Sause ab.

Dann treffen sie jedoch auf Jasmins Ex-Freund Tim (Dimitrij Schaad), der seinerseits mit seinen Freunden Simon (Trystan Pütter) und Stefan (Axel Stein) Junggesellenabschied auf Ibiza feiern will. Das Problem: Jasmin ist über Tim nicht hinweg.

Die Charaktere taumeln im Film von einer Peinlichkeit in die nächste, sodass es einem Wunder gleich kommt, dass sich beim Zuschauer zwischen all der Fremdscham auch Empathie regt. Doch wie das Geschlecht der Protagonistinnen schon nahe legt, richtet sich dieser Film aus deutschen Landen an ein eher weibliches Publikum.

American Pie – Jetzt wird geheiratet

Manche Film-Franchises wachsen mit ihrem Zielpublikum mit, und so ist der dritte Teil der „American Pie“-Reihe, die als Teeniekomödie um das Erste Mal begann und mit einer Geschichte um das Finden der wahren Liebe fortgesetzt wurde, nur konsequent: Der Titel verrät es schon, diesmal geht es um eine Hochzeit.

Jim (Jason Biggs) hat seiner Michelle (Alyson Hannigan) einen Heiratsantrag gemacht und dabei die Rechnung ohne seinen vulgären und berufsjugendlichen Highschool-Freund Stifler (Seann William Scott) gemacht, der ihn vor der Hochzeit vor den Schwiegereltern in spe mit seinen Eskapaden wiederholt in peinliche Situationen bringt.

Wenn American Pie“ und Junggesellenabschied aufeinandertreffen, kann man sich denken, was auf einen zukommt: zotiger Humor, gewürzt mit einer Prise Fremdscham. Da wundert es nicht, dass der Film bei den Kritikern auf wenig Gegenliebe stieß. Aber der Film hat gewiss sein Publikum in all jenen, die sich nicht zu fein sind, auch mal über Zoten zu lachen – ganz ungeachtet des Geschlechts.

Die Hochzeit

Sagen wir’s, wie es ist: Wenn man einen Film von und mit Til Schweiger guckt, weiß man, was einen erwartet – ob das dann wiederum gefällt oder nicht, steht auf einem anderen Blatt. „Die Hochzeit“ ist das Sequel zu „Klassentreffen 1.0 – Die unglaubliche Reise der Silberrücken“ und wie dieser ein Remake eines dänischen Films.

Thomas (Schweiger) will seine Freundin Linda (Stefanie Stappenbeck) heiraten, doch auf seinem Junggesellenabschied verstirbt sein Freund Torben (Thomas Heinze). Zusammen mit seinen Freunden Nils (Samuel Finzi) und Andreas (Milan Peschel) und Lindas Tochter Lilli (Lilli Schweiger) muss Thomas nun zur Beerdigung. Als die sich verzögert, wird es fraglich, ob es alle noch rechtzeitig zur Hochzeit schaffen.

Wie gesagt: Es ist eine typische Schweigerkomödie und deren Zielpublikum sind all jene, die auch sonst an seinen Filmen Gefallen finden. Die Kritik hielt zumindest fest, der Film sei besser als sein Vorgänger.


Die Trauzeugen

Der Brite David (Xavier Samuel) hat auf einer Reise Mia (Laura Brent) kennengelernt und möchte sie heiraten. Die Trauung soll auf dem Anwesen von Mias Eltern in Australien stattfinden. Da David als Waise selbst keine Familie hat, begleiten ihn lediglich seine drei besten Freunde und Trauzeugen Tom (Kris Marshall), Graham (Kevin Bishop) und Luke (Tim Draxl) nach Down Under.

Wer jetzt eine romantische Komödie mit feingeistigem britischen Humor erwartet, ist allerdings auf dem Holzweg: Die Trauzeugen verwandeln die Hochzeitsgesellschaft in ein Irrenhaus, in dem ein Schafbock missbraucht, gekokst und in Selbstmitleid gebadet wird. Wer aber auf brachialen Anarchohumor steht, kommt hier auf seine (unwahrscheinlicher ihre) Kosten.

Man lebt nur einmal – Zindagi Na Milegi Dobara

Bollywood meets Spanien, Junggesellenabschied meets Extremsport – das ist im Wesentlichen die Formel der indischen Komödie „Man lebt nur einmal – Zindagi Na Milegi Dobara“.

Kabir (Abhay Deol) organisiert nach seinem Heiratsantrag an Natasha (Kalki Koechlin) für sich und seine besten Freunde Imran (Farhan Akhtar) und Arjun (Hrithik Roshan) einen Junggesellenabschied in Spanien, bei dem jeder eine abenteuerliche Sportart aussuchen soll, die die drei dann ausprobieren. Diese Reise haben die drei in Form eines geschlossenen Paktes schon länger geplant. Die Reise entwickelt sich zum wendungsreichen Selbstfindungstrip.

In Indien wurde der Film mit Preisen überhäuft und auch, wenn man ihn tendenziell vielleicht eher als Frauenfilm einordnen würde, werden auch Männer, in denen eine romantische Ader schlummert, hier auf ihre Kosten kommen.

Fünf Tipps für mehr Gemütlichkeit beim Filmabend


Schritt 1: Der Film

Ja, wo ihr den streamen könnt oder ob ihr ihn euch auf DVD oder Blu-ray besorgen müsst, weil keiner der von euch abonnierten Streamingdienste den Film anbietet, solltet ihr in der Tat im Vorhinein geklärt haben. Wobei da auch das Equipment eine Rolle spielt, denn fürs Streaming braucht es die Verbindung zum Internet, für die physischen Datenträger das entsprechende Abspielgerät. Ein großer Bildschirm mit gutem Soundsystem ist auch nicht zu verachten.


Schritt 2: Sitzgelegenheiten

Jede(r) sollte bequem sitzen oder liegen können. Wenn das Sofa also nicht groß genug für alle ist, reicht es nicht, die Stühle vom Esstisch dazuzuholen oder Kissen auf den Boden zu legen, denn so will keiner für zwei Stunden oder länger vor dem Fernseher sitzen. Was eher geht, ist eine Gästematratze, denn was weich genug ist, um darauf zu schlafen, ist auch weich genug zum Sitzen. Vielleicht hat wer von deinen Kumpels ja auch einen Sitzsack – der wäre leicht zu transportieren und ist bequem.


Schritt 3: Fressalien

Sorgt für Snacks und Getränke und stellt dabei sicher, dass für jeden was dabei ist. Nicht alles ist jedermanns Geschmack und nicht jeder verträgt alles. Das heißt: Nicht fünf Varianten Chips hinstellen, sondern auch Salzstangen, Kekse, Schokolade in mundgerechter Form – so etwas wie Celebrations, Schogetten oder SchokoBons –, Lakritz. Bei den Getränken gilt ähnliches, aber deine besten Freund*innen kennst du gewiss gut genug, um zu wissen, was ihnen mundet.


Schritt 4: Kinoatmosphäre

Da ihr euch vermutlich abends trefft, sollte das nicht so schwer sein: Dunkelt den Raum ab beziehungsweise macht die Lichter aus. Für die richtigen technischen Voraussetzungen solltet ihr schon gesorgt haben. Bleibt noch eines: Versucht Störquellen zu vermeiden: Mobiltelefone aus, gegebenenfalls Festnetz ausstöpseln – natürlich nur, wenn niemand von euch mit einem wirklich existenziell wichtigen Anruf rechnet.


Schritt 5: Pausen

Es empfiehlt sich bei jedem Film, der die 90-Minuten-Marke knackt, nach ungefähr einer Stunde ein Päuschen einzulegen. Da lässt sich der Kopf mal kurz „durchlüften“ und zudem müssen Toilettenpausen eh‘ hin und wieder sein und so hat keine(r) ein schlechtes Gewissen, weil alle auf ihn/sie warten müssen.

Hoffentlich war etwas passendes für euch dabei, habt viel Spaß beim Gucken der 10 besten Junggesellenabschied Filme!